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Meine Erwartungen waren nicht sehr hoch, denn in München bin ich (leider) viel zu oft auf „Möchtegern“ Restaurants reingefallen, die versuchen ihre Speisen auf den Tellern „hip“ aussehen zu lassen, um dann festzustellen, dass die Qualität, Frische und vor allem das Handwerk fehlen.
Nicht so bei Shane’s!
Aber alles der Reihe nach:
Empfang:
Der Eingang ist nicht sehr gut sichtbar und wenn man den Zugang zum Restaurant gefunden hat, befindet man sich in einem etwas modernen Ambiente mit eher einfacherer Ausstattung.
Die Servicedame hat uns freundlich empfangen und uns direkt unserem Tisch im sehr schön eingerichteten Innenhof begleitet.
Auch hier sind die Tische und Sitzgelegenheiten einfach aber komfortabel.
Service:
Zunächst wurden wir gefragt ob wir gerne einen Aperitif zu uns nehmen würden, was wir verneinten. Allerdings war die Bedienung sehr aufmerksam und fragte ebenfalls nach anderen Getränken wie Wasser oder Soda.
Anschließend wurden wir gefragt, ob wir das Konzept schon kennen, was wir ebenfalls verneinenten. Dann hat man uns erklärt wie hier serviert wird: Überraschungsmenüs von 3-8 Gängen. Wir nahmen das 7 Gänge Menü.
Auf die Weinbegleitung haben wir verzichtet da sich zurzeit kein Sommelier im Shane’s befindet, aber auf der Karte wurden wir schnell fündig – ein schöner Toskaner für knapp 90 € (ein sehr fairer Preis, wenn man bedenkt, dass die Flasche im Handel zwischen 50 – 70 € kostet. So macht weintrinken spaß!).
Insgesamt war der Service den ganzen Abend über sehr professionell, effizient und vor allem sehr aufmerksam. Zu keiner Zeit mussten wir selbst nachschenken, der Wein wurde professionell geöffnet und karaffiert. Zudem wurden die einzelnen Gerichte sehr gut beschrieben und anschließend immer nach Feedback gefragt. Perfekt.
Menu:
Hier kommt die ganz große Überraschung und eins vorweg: es war eine sehr schöne!
Als ich das Brot auf dem Tisch sah (eine Mischung aus Brioche und Kartoffelbrot) dachte ich mir „ohje, das wird bestimmt trocken sein“. Weit gefehlt. Es war zart, saftig, wundervoll gesalzen und gebacken.
Als nächstes kam ein Gruß aus der Küche der mir nicht ganz gemundet hat – eine Kombination aus Fischeis, Brot und Karotte.
Und dann ging es richtig los:
Ein Mix aus asiatischer Fusionsküche und z.T. französischen Gängen.
Alle Gänge, inklusive dem Hamachi Sashimi waren frisch und zeugten von sehr hoher Handwerkskunst.
Ich war sehr überrascht darüber wie gut der Koch zwischen einem asiatischen Gang und einem Taubengang jonglieren konnte. Die Qualität war von A-Z zu schmecken, zu riechen und zu fühlen.
Hervorheben möchte ich die Taube, obwohl ich sie nicht allzu gerne esse:
Sie hat mir deutlich besser geschmeckt als beim Restaurant Überfahrt (Christian Jürgens, ***).
Extrem überzeugend war auch das Sorbet aus Rucola mit Gingerbiereis. Ausgewogen, geschmacksintensiv und ohne die Bitternote die Rocula sonst im Mund hinerlässt. Fabelhaft.
Selbst das Dessert war perfekt. Das Karamell-Mousse-Kuchen war von einer Feinheit, die ich bisher nicht kenne. In der Regel schmecken diese Moussekuchen nur nach „billigem Fett“. Selbst hier wurde auf die Zutaten wert gelegt.
Fazit:
Ein sehr gelungener Abend. Toller Service, ausgezeichnetes Menü und sehr fairer Preis. Die Portionen sind dermaßen groß, dass man locker 2* vom Menü satt wird.
Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch ins Shane’s. Es ist wirklich auf dem Niveau von einem Michelinstern und kostet deutlich weniger als das.
Geht also lieber dahin bevor ihr euer Geld in irgendwelche „in“ Restaurants verschwendet, die nichts drauf haben – Shane’s KANN!
Weiter so!
Direkt zu Shane’s geht es hier:
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