Pio Cesare Barolo 2007
Das Bouquet zeigt blasse Frucht von getrockneten und süßen Kirschen, geröstete Kaffeebohnen, Leder und süßen Tabak. Leicht erdig und akzentuiert floral.
Eingangs von hoher Harmonie, allerdings schnell mündend in Tannine, die sich in der Intensität entwickeln und ein adstringierendes Mundgefühl mit blassem Kirscharoma hinterlassen. Wenig Säure, die eine kurze Struktur hat und sich nur im Abklang offenbart.
Bewertung:
Punkte: 87+/100
Preis: ~ 45 – 65 €
Trinken: jetzt – 2020
Fazit:
Zunächst hätte ich dem Wein 89 Punkte gegeben, allerdings veränderte er im Laufe des Abends stark seine Struktur.
Wo er anfänglich noch sehr deutlich durch Röstaromen geprägt war, verblassten diese mit der Zeit. Auch am Gaumen zeigten sich die Tannine zunächst eher im Hintergrund und die getrockneten, leicht süßlichen Früchte prägten das Geschmacksbild.
Später wurde das Bouquet etwas blasser, mit deutlich mehr Erde, Kräuter und Gewürzen. Auch am Gaumen war die Frucht weniger wahrnehmbar und die Struktur wurde herber und deutlich mehr geprägt durch das harte Tannin.
Der Abgang hat sich hingegen nicht verändert.
Für mich dennoch ein Wein, den ich sehr gerne getrunken und genossen habe.
Ich würde allerdings empfehlen, ihn jetzt bis 2020 zu trinken und gebe ihm keine 20 Jahre mehr, wie einige anderen.
Es könnte aber auch sein, dass er durch falsche Lagerung schneller gealtert ist.
DB