Herrenberg 2014 – Weingut am Nil (Kallstadt, Pfalz)

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Das Weingut wurde 2010 von der Familie Dr. Ana und Reinfried Pohl jr. übernommen. Das Weingut besitzt vier verschiedene Lagen: Steinacker (Weißburgunder), Saumagen (Riesling und Spätburgunder), Weilberg (Riesling) und Herrenberg (Riesling).

Heute teste ich den 2014er Lagenriesling vom Herrenberg. Der Boden besteht aus Löss-Lehm mit hohem Kalksteingehalt.

Das Bouquet zeigt sich hoch mineralisch und gepaart mit hoher Säure. Zunächst zeigt sich kalter, nasser Stein, der von säurehaltigen Zitrusfrüchten (Grapefruit und Limetten) begleitet wird. Ganz hinten kommen noch Anklänge von Apfel und Pfirsich (allerdings nur sehr marginal) durch und geben dem Wein einen sehr leicht süßlichen Abklang.

Am Gaumen ebenfalls sehr mineralisch, von mittlerer Dichte, mittel bis hohe Eleganz und gefolgt von einer prägnanten Säure. Der Geschmack ist zunächst sanft und weich, überleitet an den Kanten der Zunge jedoch zu einem sehr zitrusartigen und säurebetonten Wein. Der Nachgeschmack brennt und fühlt sich spirituosenartig an.

Der Abgang zeigt sich von mittlerer Länge und Intensität mit einem stark mineralischen und zum Schluss wieder etwas süßlichen und alkoholischen Nachhall.

Bewertung:

Bewertung: 88 / 100

Preis: 19,50 €

Fazit:

Ein schön strukturierter und vor allem extrem mineralischer, spritziger Riesling, der viel Struktur besitzt und sich vielsichtig zeigt.

Besonders am Gaumen zeigt er sich von mehreren Seiten – elegant und dann sehr mineralisch. Durch diesen abrupten Wechsel verliert er zwar an Harmonie, erhält aber dafür umso mehr Präsenz und Kraft.

Ein Riesling für Personen, die gerne elegante, aber auch strukturierte Weine trinken und die Restsüße nicht zu sehr schmecken möchten.

Zu kaufen unter anderem hier:

http://www.weingutamnil.de/verkauf/retailer

DB