Raboso 2009 – De Stefani

de stefani 2.jpg

Ich habe ja so einige Amarone getrunken und bin eigentlich immer für ein solch edles Tröpfchen zu haben, wenn es gut gemacht ist (meiner Meinung nach beherrschen nur weniger das Handwerk).

Heute habe ich zum ersten Mal einen reinsortigen Raboso probiert, der sich im Stil doch eher an einen Amarone anlehnt, auch wenn er deutlich weniger fett wirkt.

Mit seinen 16% offenbart sich ein intensives und mittelkomplexes Bouquet aus dunklen Beeren, Rosinen, Bitterschokolade, Tabak, Walnuss und Heu.

Am Gaumen hoch konzentriert, sehr süß im Eingang, kompakte und trockene Frucht mit einem Ausklang in einer lebhafte Säure. Das tannin ist zwar reichlich vorhanden, ummantelt allerdings nur sanft die Zunge und gibt dem Wein eine schöne Struktur, die zusätzlich von der sehr persistenten Säure unterstützt wird.

Der Abgang zeigt sich von mittlerer++ Länge mit deutlich mehr Walnuss und sogar Avocado!

Bewertung:

Bouquet: 2/3

Gaumen: 5,5/7

Abgang: 2 / 3

Allgemeiner Eindruck: 6/7

Punkte: 15,5 / 20 – 91 / 100

Prognose: schön, reif und perfekt im Trinkfenster. Sollte dekantiert werden 🙂

Trinken: 2016 – 2024 (optimal)

Preis: ~ 40 € – 4 / 5 sehr gut

Fazit: Was kann ich denn sagen? Eine absolute Bombe, der Wein zeigt bereits sofort nach dem öffnen sein volles Potential und erfreut den Konsumenten mit einem hoch aromatischen und konzentriertem Wein, der definitiv für ein wow Effekt sorgen wird.

Ich liebe diese Art von Wein (auch), aber ich kann mir vorstellen, dass viele eher höchstens 1-2 Gläser davon trinken können, denn es ist schon fast ein Dessertwein.

Für mich wären es mehr als 91 Punkte, weil ich solche deftigen und süßen Weine liebe. Wer Amarone mag, sollte hier sofort zugreifen.

Am zweiten Tag schmeckt der Wein noch besser! Also wirklich atmen, atmen lassen 🙂

Ausgezeichnet!

DB